Corona Hammer in Wien: 2G für Gastro kommt fix!

Dominik Köhler

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig ©Stadt Wien / PID

Bürgermeister Michael Ludwig kündigt am 04. November harte Maßnahmen für die Wiener Bevölkerung und Gastronomie an. Denn ab Ende kommender Woche wird die 3G-Regel durch die 2G-Regel ersetzt. Was einen Teil-Lockdown für die noch Ungeimpften bedeutet!

Die Corona-Krise gerät erneut aus den Fugen. Gerade noch feucht fröhlich im Kostüm Halloween gefeiert, stehen auch schon die nächsten Verschärfungen an. Denn die Zahl an täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt rasant an (8594 Stand: 04.11.2021). Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig verkündigt daher harte Maßnahmen, von denen auch die heimische Gastronomie nicht unberührt bleibt und den noch ungeimpften Teil der Bevölkerung aus dem gesellschaftlichen Leben weitgehend ausschließt. Denn die gefürchtete Stufe vier (von fünf) tritt in der Bundeshauptstadt bereits ab Ende kommender Woche in Kraft.

Diese Regeln kommen auf Wien zu

  • Corona-Tests fallen als Eintrittsberechtigung weg.
  • 2G-Regel in den Bereichen: Gastro, Hotels, bei körpernahen Dienstleistungen und Zusammenkünften ab 25 Personen.

Das sagt der Bürgermeister

Michael Ludwig – Bürgermeister Wien: „Wir haben eine ernste Situation. Die Pandemie ist noch lange nicht durchgestanden, auch wenn andere das im Sommer noch plakatiert haben. Andere Bundesländer haben die strengeren Wiener Maßnahmen wie FFP2-Maskenpflicht im gesamten Handel und kürzere Geltungsdauer von Tests inzwischen übernommen, nun gilt es rasch auf die bundesweit steigenden Infektionszahlen zu reagieren. Beim Gipfel am Freitag im Bundeskanzleramt mit den Ländern werde ich eine bundesweite Umsetzung der Maßnahmen einfordern.“

Das sagt die Gastronomie

Toni Mörwald – Betreiber Die Traube: „Besser 2G als ganz zu. Denn in der gegenwärtigen Situation sollte man sich wirklich fragen ob die fehlende Impfbereitschaft rechtfertigt, die wirtschaftliche Basis einer ganzen Branche zu gefährden. Eine Branche die dann nicht mehr so funktioniert wie sie funktionieren soll. Da muss man ernst und härter durchgreifen und zur Not auch eine Impfplicht einführen. Denn am Ende des Tages geht es um die Gesundheit und das leibliche Wohl der Bevölkerung. Außerdem ist die Impfung in Österreich gratis. Sich nicht impfen zu lassen halte ich für schlichtweg unverantwortlich.“

Robert Huth – Huth Gastronomie: „Prinzipiell liegt es uns fern eine Gästegruppe auszuschließen. Aber als Gastronom und Unternehmer ist es natürlich besser 2G-Maßnahmen zu befolgen, als wieder vor kalten Öfen und einer trockenen Schank zu stehen. Jede Form der Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe ist besser als gar kein Geschäft. Wir können und müssen daher mit der 2G-Regelung ganz gut leben.

Michael Böhm – Landgasthaus Böhm: „In erster Linie ist es wichtig, dass bei uns alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeit voll durchgeimpft sind. Für die Belegschaft macht es daher keinen Unterschied. Wir haben täglich mit Menschen Kontakt, die Gesundheit zu schützen halte ich deshalb für das Wichtigste. Die Einführung von 2G in der Gastronomie ist zwar ein drastischer Schritt, zum Schutz der Gesundheit aber nachvollziehbar. Es ist schade, dass ein medizinisches Desaster, das uns seit fast zwei Jahren fest im Griff hat, eine politische Spaltung im Land ausgelöst hat. Eine Gesellschaft geteilt in Impfbefürworter und Impfgegner. Das halte ich für eine äußert schwierige und bedenkliche Entwicklung. Zumal die Bereitschaft sich für den Urlaub in einem tropischen Land impfen zu lassen, stets verpflichtend und von den Menschen verstanden wurde.“