Vegan in Wien: Die Tops und Flops der fleischlosen Küche!

Dominik Köhler

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Immer mehr Restaurants rücken das vegetarische oder vegane Angebot in den Fokus. Dabei ist aber nicht alles Gold was glänzt. Und was haben eigentlich vegane Tampons damit zu tun?

Vegan essen ist in Wien längst kein Problem mehr. Denn die Gastronominnen und Gastronomen haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Wende eingeleitet. Und das schon vor Jahren. Die Generation „Fleisch“ wird zunehmend von der vegetarischen, weiter der veganen Bubble abgelöst. Zumindest in der Bundeshauptstadt. Dabei braucht es gar nicht zwingend die gerade boomenden Fleischersatz-Produkte. Obwohl das stets wachsende Angebot dieser, eine willkommene Alternative ist. Hochwertige fleischlose Produkte aus der Region, vom Produzenten des Vertrauens oder aus dem eigenen Anbau reichen, um mit den ganz großen Player der Branche mitzuspielen. Und manchmal sogar zu überflügeln.

Das herausragende Restaurant TIAN

Paul Ivic, Chef de Cuisine TIAN Gourmetrestaurant Wien (c) Ingo Pertramer
Paul Ivic, Chef de Cuisine TIAN Gourmetrestaurant Wien ©Ingo Pertramer

Das Tian zählt ohne jeden Zweifel zu den renommiertesten Gastronomiebetrieben der Bundeshauptstadt, ganz Österreich und sogar darüber hinaus. Gäste aus aller Welt kommen nach Wien um die Gerichte des ersten vegetarischen Sterne-Restaurants zu erleben. Unter der Leitung von Küchenchef und Geschäftsführer Paul Ivic, hat es das TIAN zu internationalem Ruhm geschafft. Und das zurecht. Denn die vegetarische Küche wurde seit der Eröffnung auf ein neues, bislang noch unbekanntes Level gehoben. Ivic ist der einzige Koch Österreichs, der mit einer rein vegetarischen Küche einen Michelin-Stern verliehen bekam.

Fleischlose Nuggets aus der Swing Kitchen

Vegane und nachhaltige Burger in der Swing Kitchen ©Swing Kitchen

Gegründet wurde die Swing Kitchen von Irene und Charly Schillinger, die auch als die „Veganpioniere“ und Vorreiter in Österreich bezeichnet werden. Außerdem liegt dem Unternehmen die Umwelt am Herzen und sie denken an eine nachhaltige Zukunft für die Gastronomie. Die Kette beweist, dass Nachhaltigkeit und Fastfood sowie Veganismus und Geschmack in keinem Widerspruch zueinander stehen. Wenn etwas schmeckt benötigt man keine Argumente oder umfangreiche Überzeugungsplädoyers. Und eben auch kein Fleisch. Der absolute Geheimtipp sind nach wie vor die beliebten Nuggets der Swing Kitchen.

Schnitzel aus dem Automaten-Restaurant Tolstoy Grab & Go

©Culinarius

Jetzt kann man von der Automaten-Gastronomie halten was man möchte. Aber die Vergrößerung des Angebots ist durchaus nichts Schlechtes. Innovative Ideen und Konzepte rütteln die Branche wach und erinnern daran, nicht zu lange im Gestern zu verharren. Der erst vor Kurzem eröffnete „Automat“ in der Rechten Wienzeile 1b, ist mit 70 verschiedenen veganen Produkten bestückt und rund um die Uhr verfügbar. Dazu zählen Schmankerln wie Käse, Wurst, Fischstäbchen oder Schnitzel. Auch Chips und Gummibärchen gibt es. Mit der Qualität des Tians, oder dem veganen Fast Food der Swing Kitchen ist das freilich nicht vergleichbar. Dafür sollen offenbar bald vegane Tampons und Binden folgen.