Köstinger, Pulker und Mahrer über die Zukunft der Gastronomie

Dominik Köhler

Die Gastronomie bleibt bis Ostern im Lockdown ©iStock

Gastronomie und Hotellerie fordern endlich klare Öffnungsperspektive. Die Branchen sind vorbereitet und scharren in den Startlöchern. Trotzdem heißt es warten…

Die Entscheidung der Bundesregierung die Gastronomie bis frühestens Ostern geschlossen zu lassen ist hart und stellt die heimischen Gastronominnen und Gastronomen erneut vor die Herausforderung die Betriebe am Leben zu halten (Gastro News berichtete). Die Hoffnung die Schanigärten wieder in Betrieb zu nehmen oder Gäste zu eingeschränkten Öffnungszeiten im Lokal zu empfangen damit geplatzt. Und wieder heißt es warten und die Füße still halten. Bis das Gremium rund um Bundeskanzler Sebastian Kurz, am 01. März 2021 erneut darüber berät, weitere Öffnungsschritte in Betracht zu ziehen. Die Entscheidung darüber ist keine leichte, das wissen auch die Experten und Entscheidungsträger der Branchen Gastronomie und Hotellerie.

Hoffen auf Sommersaison

„Die Situation ist durch die Corona-Mutationen immer noch sehr angespannt. Weitere Öffnungsschritte wären in der derzeitigen Situation unverantwortlich. Wir können nicht riskieren, dass die Infektionszahlen wieder rasant ansteigen. Für Gastronomie und Tourismus ist das eine bittere Nachricht. Die Branche muss seit mehreren Monaten geschlossen halten und leidet enorm unter dieser Situation. Die epidemiologische Entwicklung lässt uns hier aber keinen Spielraum. Niemand von uns will wieder in einen ‚harten‘ Lockdown, wo alles geschlossen werden muss. Daher brauchen wir bestmögliche Balance zwischen dem ‚Notwendigen‘ und dem ‚Machbaren‘. Wir tun alles, um gemeinsam durch diese schwierige Zeit zu kommen, damit Gastronomie und Tourismus für den Frühling und die Sommersaison eine Perspektive haben“, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger

Auf Impfung zu warten ist keine Lösung

Mario Pulker, Spartenobmann der Gastronomie der Wirtschaftskammer Österreich fordert eine klare Perspektive für die von der Krise gebeutelten Branchen Gastronomie du Hotellerie. „Insgesamt mehr als 6 Monate Lockdown seit Beginn der Coronakrise sind genug. Es ist deshalb besonders schmerzhaft, dass es für die touristischen Branchen Gastronomie und Hotellerie weiterhin keine Perspektive zur Wiedereröffnung gibt“, so Pulker. „Unsere Betriebe, von denen sich viele bereits in einer finanziell und auch psychisch extrem angespannten Lage befinden, brauchen dringend Planbarkeit, wie es nun weitergeht. Das Virus und allfällige Mutationen werden uns auch noch länger begleiten, deshalb müssen wir gangbare Wege finden, damit umzugehen. Es kann jedenfalls keine Lösung darstellen, die heimische Gastronomie bis zur Durchimpfung und bis zur erfolgreichen Bekämpfung aller auftretenden Virusmutationen geschlossen zu halten. Unsere Mitglieder haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass Sicherheits- und Hygienevorschriften laufend auf aktuellem Stand gehalten und penibel eingehalten werden“, führt der Spartenobmann der Gastronomie aus.

Öffnungsperspektive bleibt oberstes Ziel

Eine Woche nach den ersten Lockerungen kann noch keine seriöse Entscheidung über weitere Öffnungsschritte getroffen werden. Jetzt muss der volle Effekt des massiven Anstiegs des breitflächigen Testens beobachtet werden. Für uns bleibt daher der März klar im Fokus für weitere Öffnungsschritte. Eine Öffnungsperspektive für die Betriebe bleibt das oberste Ziel. Das ist nicht nur eine wirtschaftliche Überlebensfrage für viele Betriebe, sondern auch für die Menschen im Land. Wir werden mit der Regierung über weitere Öffnungsschritte zeitnah verhandeln“, sagen WKÖ-Präsident Harald Mahrer und WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf.