Guter Kaffee: Woran und wie Sie ihn erkennen

Anna-Lena Seeber

Guten Kaffee zu erkenne ist nicht immer einfach. Hier finden Sie Tips, worauf Sie in Zukunft achten sollten. © istock

Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken weltweit. Ob es sich dabei um guten Kaffee handelt oder nicht, ist für den Konsumenten nicht immer so leicht nachzuvollziehen. Dies liegt daran, dass wir größtenteils auf Informationen seitens der Hersteller und Händler angewiesen sind. Wie Sie dennoch einen guten Kaffee erkennen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Verpackung

Bereits die Verpackung sagt einiges über die Qualität aus. Das erste positive Zeichen ist ein Aromaventil. Dieses stellt sicher, dass die Kaffeebohnen ungehindert CO2 abgeben können. Befindet sich auf der Verpackung ein Aromaventil, ist das also schon einmal der erste Schritt in Richtung guten Kaffee.

Zudem sollte die Verpackung von hochwertigem Kaffee genauere Auskunft über Herkunft und Röstung geben. Der beste Kaffee wird in Trommelröstern geröstet. Dieser enthält weniger Bitterstoffe. Auf der Verpackung steht dann entweder Trommelröstung oder Langzeitröstung.

Diverse Zertifikate, wie das Fair-Trade-Siegel, weisen ebenso auf eine hochwertige Qualität hin. Siegel dieser Art sorgen für einen nachhaltigen Anbau der Bohnen und eine gerechte Entlohnung der Bauern.

Die Bohne

Bei ganzen Bohnen lässt sich die Qualität ein wenig besser feststellen als bei gemahlenem Kaffee. Trinken Sie also bevorzugt aromatischen Filterkaffee, sollten Sie auch hier ganze Bohnen kaufen und diese selbst mahlen.

Bei der Frage, welche Bohnensorte die beste ist, scheiden sich die Geister. Prinzipiell ist die Arabica-Bohne beliebter als die Robusta-Bohne. Angaben wie „100% Arabica“ sagen jedoch eher weniger über die Qualität aus. Zuverlässiger ist der Hinweis, dass es sich um Hochlandkaffee handelt. Diese Bohnen wachsen langsamer und bilden daher ihre Aromen besser aus.

Diverse Eigenschaften der Bohnen weisen außerdem auf die Qualität des Kaffees hinLöcher in der Kaffeebohne signalisieren zum Beispiel Schädlingsbefall.

Zerbrochene Bohnen können ebenfalls ein Indiz für schlechte Qualität sein. Ein gewisser Anteil an Bruch ist ganz normal. Besteht jedoch der Großteil der Packung aus zerbrochenen Kaffeebohnen, deutet dies unter Umständen auf ein minderwertiges Produkt hin.

Der Geschmack

Um einen guten Geschmack zu garantieren, darf der Kaffee nicht zu alt sein. Ideal ist es, wenn er spätestens drei Monate nach der Röstung verbraucht wird. Bei hochwertigem Kaffee ist das Röstdatum angegeben. Achtung: Verwechseln Sie nicht das Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Röstdatum.

Das beliebte Heißgetränk ist natürlich auch nach dem MHD noch genießbar, jedoch haben die Bohnen dann bereits viel von ihrem ursprünglichen Geschmack verloren. Am besten schmeckt der Kaffee drei bis sechs Wochen nach der Röstung.

Das Aromasiegel auf der Verpackung hat einen weiteren Vorteil: Sie können einfach am Kaffee riechen. Erkennen Sie Fehlaromen wie Leder, Gummi oder Waldboden, lassen Sie lieber die Finger davon. Der Eigengeschmack sollte sowohl bei heller als auch bei dunkler Röstung gut erkennbar sein.

Fazit

Guten Kaffee zu erkennen ist kein Kinderspiel. Verpackung, Bohne und Geschmack geben zumindest ein paar Hinweise dazu, ob es sich um guten Kaffee handelt oder nicht. Und noch ein Tipp zum Schluss: Guter Kaffee ist in der Regel teuer. Wer beim Kauf Geld spart, muss also Abstriche bei der Qualität machen.