Buchbinderei Fuchs: Ein kulturelles Handwerk mit Geschichte

Anna-Lena Seeber

Christian Fuchs in seinem Element. © Buchbinderei Fuchs

Christian Fuchs, Inhaber der Buchbinderei Fuchs, entschied sich direkt nach der Matura dem Handwerk der Buchbinderei nachzugehen. Sein Vater erkannte diese Marktnische und so stieg der junge Christian bei seinem Vater in die Firma ein: der Beginn einer Erfolgsgeschichte.

Begonnen hat alles ganz klassisch in der Garage. Die Liebe zum Handwerk verbindet Vater und Sohn und so bilden sie bis heute eine gelungene Synergie. Ursprünglich stand die Kalenderproduktion im Mittelpunkt der Buchbinderei Fuchs, doch nach einiger Zeit sprach sich die Produktion qualitativ hochwertiger Speisekarten herum und es verging kein Tag mehr, an dem keine Speisekarte produziert wurde. Heute sind etwa zwei Drittel der Belegschaft mit der Produktion von Speisekarten beschäftigt.

Von vorne bis hinten handgemacht

Jede Speisekarte ist wirklich von Grund auf handgemacht. © Buchbinderei Fuchs

Wer eine Speisekarte (oder auch ein anderes Produkt) von der Buchbinderei Fuchs will, wird zuerst in die Buchbinderei eingeladen, um sich ein Bild der Handwerkskunst zu machen. Dort angekommen gibt es einiges zu bestaunen. Die Sammelleidenschaft von Herr Fuchs spiegelt sich in der Werkstatt wider. Alte Maschinen, die so einige Geschichten erzählen könnten, gibt es zu Genüge. Nachdem man etwas Werkstattluft schnuppern konnte, geht es weiter in den Schauraum, indem man verschiedenste Muster bestaunen kann. „Manchmal sind die Kunden überwältigt von der Vielfalt der Materialien, die zur Verfügung stehen. Genau deshalb stehen wir den Kunden zur Seite und begleiten sie Schritt für Schritt durch den Auswahlprozess durch“, erzählt uns Christian Fuchs. Leinen, Holz, Leder und noch viele weiter Materialien stehen zur Verfügung. Hinzu kommt noch die Auswahl von Farbe, Logo, etc. Bei so vielen Entscheidungen ist man froh, einen Profi an der Seite zu haben.

Kreativer Kopf 

Zwei Drittel der Mitarbeiter sind mit der Herstellung von Speisekarten beschäftigt. © Buchbinderei Fuchs

Herr Fuchs hat schon seit Kindertagen eine Leidenschaft für alles Handwerkliche. Gepaart mit seiner Kreativität sind schon einige Besonderheiten entstanden. Beispielsweise hat er vor 22 Jahren das ClemmUp ®  System erfunden, welches nach wie vor bei Gastronomen extrem gut ankommt. Damit können Menüblätter rasch und einfach gewechselt werden. Auch über die zunehmende Digitalisierung hat sich Herr Fuchs schon vor zehn Jahren Gedanken gemacht. So entstand das padCase®, eine edle Hülle für das iPad, welches immer öfter als Speisekarte verwendet wird. „Ich sehe in der Digitalisierung keinerlei Gefahr für unser Handwerk. Die Kultur der Speisekarte ist bei uns stark vertreten, nicht so wie in den USA beispielsweise. Eine schöne Speisekarte ist wie eine Visitenkarte des Restaurants und gehört zu einem guten Lokal einfach dazu“, entgegnet der Speisekartenexperte.

Internationaler Andrang

Die Speisekarten von der Buchbinderei Fuchs sind mittlerweile schon weit gereist. Die Hauptkundschaft befindet sich in Österreich, der Schweiz und in Südtirol, doch auch in Belgien, Paris, Holland, England, Tschechien, Kroatien und St. Petersburg sind die sorgfältig hergestellten Karten schon zu finden. Um die 1000 Aufträge werden jährlich bearbeitet mit einer durchschnittlichen Stückzahl von 33. Das heißt, dass die Buchbinderei Fuchs ungefähr 33.000 Speisekarten in Handarbeit im Jahr herstellt. Eine durchaus beachtliche Zahl, wie wir finden.

 

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