Steyr: Gehen, genießen und Natur wirken lassen

Anna-Lena Seeber

Atemberaubende Ausblicke sind in Styr keine Seltenheit! ©Max-Mauthner

Wenn eine touristische Destination einen Wald-Nationalpark besitzt, wenn es darin und am Rande dieser geschützten Flächen jede Menge bewirtschaftete Almen gibt und wenn dann auch noch drei Flusstäler diese Naturlandschaft durchpflügen, ja dann kann man wohl von einer echten Wanderregion sprechen. Steyr und die Nationalpark-Region können genau das mit Fug und Recht von sich behaupten und bieten das auch entsprechend echt und urig ihren Gästen an.

Vielfältigste Wander-, Bergwander- und Almwanderwege laden zu ausgedehnten Touren – leicht bis schwer – mit viel Freiraum ein. Denn: Eine Vielzahl an bewirtschafteten Hütten und Almen mit regionalen Köstlichkeiten für die ganze Familie machen die Region in und um den Nationalpark Kalkalpen mit ihren außergewöhnlichen Naturschauspielen zu einem echten Geheimtipp.

Geheimtipp mit starkem Natur-Potenzial

Geheim deswegen, weil die noch recht junge touristische Region nicht mit ihren Reizen laut und offensiv wuchert, sondern sich still und heimlich zu einem echten Hotspot für Naturliebhaber, die das Echte, das Wertvolle suchen, mausert. Da sind die Nationalpark- Besucherzentren und -Infostellen optimaler Ausgangspunkt. Denn hier sollten Einsteiger starten. Mit Experten vielleicht sich zuerst führen lassen, in tiefe Schluchten eintauchen, 42 verschiedene Orchideenarten, Alpenbockkäfer, Auer-, Birk- oder Haselhühner finden und beobachten, bevor Sie selbstsändig die bestens ausgeschilderten Wanderwege nutzen und es sprichwörtlich „so richtig gehen lassen“… Tagelang lässt es sich herrlich von Alm zu Alm wandern, ohne den Massen zu begegnen. Es muss ja nicht unbedingt eine echte Trail-Herausforderung sein. Darf es aber!

220 Kilometer durch die Wildnis

Wandern kann man in dieser urwüchsigen Region nämlich auch dort, wo die Luchse wieder zu Hause sind. Ein neuer Weitwanderweg, der „Luchs-Trail“, macht dabei die Wildnis erlebbar! Elf Etappen führen durch gleich drei internationale Schutzgebiete – eben auch durch den Nationalpark Kalkalpen. Von Reichraming aus geht es über 220 Kilometer und knapp 12.000 Höhenmeter durch den von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärten Buchenwald über den steirischen Nationalpark Gesäuse bis in das Schutzgebiet Dürrenstein und Lunz am See in Niederösterreich. Für die Begehung des Luchs-Trails ist Trittsicherheit, Ausdauer und jedenfalls alpine Erfahrung unbedingt Voraussetzung. Feldstecher nicht vergessen. Denn es kann schon sein, dass einem Steinadler, Gämse und Co. begegnen. Ein weiterer Weitwanderweg, der „Kalkalpenweg“, verbindet das Ennstal mit dem Toten Gebirge und führt zu den schönsten Plätzen am Nationalpark.

Sebaldusweg: Pilgern auf dem Weg der Wertschätzung!

Neu und sicher für viele Naturliebhaber attraktiv in „Steyr und die Nationalpark Region“: Man kann man seit Kurzem auf dem „Sebaldusweg“ in aller Ruhe pilgern und auf diesem „Weg der Wertschätzung“ sowohl die Natur genießen, als auch innere Einkehr halten. Es lädt ein: Ein Rundweg über 85 Kilometer, mit insgesamt 3000 Höhenmetern mit zumindest sechs bemerkenswerten Stationen zum Thema „Wertschätzung im Alltag“ und jedenfalls beeindruckende Panoramablicke. Dazu sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen, 30 Kapellen sowie einige Museen der Eisenwurzen in Oberösterreich. Und natürlich viele Naturschätze am Rande des Nationalparks Kalkalpen. Selbstverständlich können die Pilger aus jedem der anliegenden Orte bzw. überall den Rundweg beginnen! Gestaltet und beschildert wurde dieser besondere Weg von einer Initiative aus den beteiligten Gemeinden im Ennstal.

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