Andreas Flatscher: Schwache Zeiten brauchen starken Gin

Alexander Winter

Andreas Flatscher will nach der Krise wieder durchstarten

Andreas Flatscher und Gin: Eine Liebesgeschichte. Seit drei Jahren verkauft er ihn in ausgewählten Lokalen, seit November hat der Wakeholder Gin einen eigenen Onlineshop, ab Herbst verkauft er ihn in seinem neuen Restaurant. Und bei einem ist er sich sicher: Gin hilft in der Isolation, denn: Schwache Zeiten brauchen starken Gin.

Im November haben Sie den Onlineshop für Wakeholder Gin eröffnet, jetzt ist die Gesundheitskrise. Wie hat sich das ausgewirkt?

Ich muss sagen, seit Corona läuft es noch bessere. Die Leute wollen sich die schweren Zeiten erleichtern und durch so ein Produkt wird eine Krise gleich erträglicher. Er desinfiziert mit seinen 47 Prozent von innen und macht die Isolation erträglicher.

Ist es vorher nicht gut gelaufen?

Natürlich braucht so etwas seine Zeit, weil der Gin-Markt in Österreich extrem kompetitiv ist. Der Shop ist aber schon von Anfang an gut angekommen. Unser Gin ist ein süßes Mischprodukt mit Weinviertler Zutaten, er hat eine regelrechte Liebhaber-Community. Und ab Herbst können wir ihm einen größere Bühne mit dem neuen Restaurant geben.

Erzählen Sie mehr.

Zu viel verrate ich noch nicht. Jetzt müssen wir mal alle durch diese schwierige Situation und ich möchte dann im Herbst ein neues Restaurant eröffnen. Es wird kein Steakhouse, wie jetzt vielleicht viele erwarten, aber natürlich gibt es Steak. Generell wird es im New York Style gehalten: Eine Art Melting Pot, es wird einfach lässig und Spaß machen.

Wie wird es heißen?

Das soll eine Überraschung werden, aber eines kann ich sagen: Den Namen find‘ ich richtig geil.

Das Flatschers gehört ja nicht mehr Ihnen. Wird der Gin dort trotzdem noch verkauft?

Ja und bis jetzt ist er auch extrem gut gerannt, da hab ich super Feedback gekriegt.

Was ist Ihr Lieblingsgin?

Der klassicher Wakeholder mit Fevertree Tonic im Rotweinglas. Ich brauche da auch nicht irgendwelche Extras. Wenn das Glas durch das Eis so richtig kalt wird, dann färbt sich der Gin hellblau durchsichtig – Genau so und nur so soll man ihn trinken. Ich muss aber gestehen, dass ich gerade gar keinen Gin trinke.

Das kommt jetzt etwas überraschend.

Die Fastenzeit ist auch für einen Gin-Brenner eine gute Zeit, um seinen Körper zu entschlacken. Aber auf das erste Glas zu Ostern freue ich mich gewaltig. Da wird’s vermutlich ein Rosé Gin werden – die Temperaturen dürften ja perfekt passen.