Güssinger: Sanierung gescheitert

Anna-Lena Seeber

17 Mitarbeiter haben auf Grund der Insolvenz ihren Job verloren ©istock

Der Sanierungsplan des burgenländischen Mineralwasserabfüllers Güssinger wurde mangels Finanzierung zurückgezogen. Eventuell wird ein erneuter Sanierungsplan eingebracht, falls Geld von der Gesellschafterseite aufgebracht werden sollte. Ansonsten kommt es zu Liquidierung und Verwertung.

(Presse, Redaktion) Die Sanierung des insolventen Mineralwasser-Abfüllers Güssinger ist gescheitert. Die notwendige Modernisierung und die damit verbundene Finanzierung des Sanierungsplans hätten durch einen Liegenschaftsverkauf in Russland erfolgen sollen. Bis zur heute stattgefundenen Sanierungsplantagsatzung sind jedoch keine Mittel eingetroffen. Aufgrund dessen wurde der Sanierungsplan zurückgezogen. Zudem besteht Masseunzulänglichkeit (d.h. das vorhandene Vermögen in dem Insolvenzverfahren reicht nicht aus, um die Kosten des Verfahrens und die sonstigen Massenverbindlichkeiten zu decken). Das Unternehmen bleibt somit geschlossen.

Mit dem Zurückziehen des Sanierungsplans kann der Masseverwalter jetzt mit der Verwertung der Vermögenswerte von Güssinger beginnen. Die Vermögenswerte (Gesellschaftsanteile, Liegenschaften, Markenrechte) gehören der Großmutter-Gesellschaft E&A Beteiligungs GmbH und sollen dem bulgarischen Großgläubiger Regent Capital verpfändet worden sein, berichtet der Kurier.

Forderungen angemeldet

Von der Insolvenz betroffen sind 17 Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verloren haben. Es wurden Förderungen in Höhe von rund 3,1 Mio. Euro von 102 Gläubigern angemeldet. Die derzeitige Quotenprognose sei noch ungewiss. Dem Kurier zu Folge wird der Finanzierungsbedarf von Güssinger auf mindestens vier Millionen Euro geschätzt.