Eatalico: Harald Prock is back

Lorenz Haubner

© Culinarius GmbH

Für Eatalico-Liebhaber aus dem 2. Bezirk war der 1. November ein doppelter Feiertag: Harald Prock eröffnete den „Wohlfühl-Eataliener“ aufs Neue. Der frühere Standort-Leiter betreibt das Lokal nun selbst. Im Interview mit Gastro-News Wien erklärt er, warum das Eatalico für ihn zweites Wohnzimmer und Familienbetrieb zugleich ist.

Auf der Praterstraße 31 herrscht reger Mittagsbetrieb: Im Minutentakt treffen ehemalige Stammgäste ein. Anerkennend wird ihr neues, altes Lokal bestaunt. Betreiber Harald Prock freut’s. Er ist wieder in seinem Element: Prock begrüßt viele Gäste persönlich, weist ihnen einen passenden Platz zu und zapft schnell ein frisches Tankbier, bevor er sich mit Sohn Fabian auf dem Arm zu unserem Gespräch an einen Tisch setzt.

Gastro News Wien: Herr Prock, wie ist das Gefühl, wieder im Eatalico zu sein?

Harald Prock: Ehrlich: Es fühlt sich an wie daheim. Für mich ist das Eatalico wie ein zweites Wohnzimmer. Als ich hier Standortleiter war, ist mir das Lokal ans Herz gewachsen. Uns verbindet eine lange persönliche Geschichte, nicht nur mit den Gästen. Immerhin hab ich hier ja auch meine Frau kennen gelernt (lacht). Jetzt als Betreiber hatte ich vor der Wiedereröffnung natürlich kurz Herzflattern, ob das Konzept wieder angenommen wird. Aber am ersten Tag waren alle Zweifel weg: Es sind sofort so viele alte Stammgäste gekommen, die sich mit mir gefreut haben. Viele haben sich auch bedankt, dass wir wieder da sind. Ein schöneres Feedback kann es eigentlich kaum geben.

Wie kam es dazu, dass Sie „ihr“ altes Lokal jetzt wieder eröffnet haben?

Als 2018 Schluss war habe ich mitbekommen, wie traurig die Stammgäste waren. Mir selbst hat das Lokal von Anfang an genauso sehr gefehlt. Als sich dann die Möglichkeit ergeben hat, es als Betreiber zu übernehmen, habe ich ehrlich gesagt gar nicht lang überlegt. Sicher, die Selbständigkeit ist ein großer Schritt, aber das Feedback von neuen und alten Gästen gibt mir Recht. Das Grätzl hat seinen Wohlfühl-Eataliener zurück.

Was genau wurde verändert?

Der Gast-Bereich ist quasi unverändert, den Pizza-Ofen habe ich um ein paar Grad versetzt wieder einbauen lassen. Es geht mir mehr um die Feinheiten, Ich habe versucht, dem Lokal einen noch persönlicheren Touch zu geben. Das Eatalico soll jedem eine familiäre Atmosphäre bieten, bei uns können sich alle wohlfühlen. Die Leute kommen ja nicht nur wegen der Woodstone-Pizza. Es hat sein eigenes Flair, ein Italiener mit Wiener Schmäh, wenn man so will. Ganz neu ist auf jeden Fall das Tankbier (zeigt auf die Kupferkessel hinter ihm). Das macht nicht nur optisch etwas her, es ist auch schön süffig (lächelt).

Stichwort familiär: Sie haben hier ja sogar ihre Frau kennen gelernt. Was steckt hinter der Liebesgeschichte im Eatalico?

Ich bin 2012 kurz nach der Eröffnung in den Betrieb gekommen, da war sie schon da, quasi von der ersten Stunde an. Auf den Mund gefallen sind wir beide nicht, das war am Anfang definitiv  Hassliebe (lacht). Ohne das Lokal hätten wir uns vielleicht nie kennen gelernt. Umso schöner ist es, dass wir jetzt gemeinsam unser Eatalico führen. Und meine zwei Söhne sind auch um mich herum. Es ist definitiv ein Familienbetrieb und das spüren unsere Gäste auch.

Eatalico

Praterstaße 31
1020 Wien

Mo-So: 11.30-23 (Küche bis 22)

www.eatalico.at