Kaffee-Lexikon: Von der Wiener Melange bis zum Einspänner

Felicitas Call

1000 Tassen Kaffee trinken Herr und Frau Österreicher pro Jahr © Pixabay

Mokka, Wiener Melange oder doch lieber einen Kaffee verkehrt? Gastro News Wien nimmt die beliebtesten Wiener Kaffee-Variationen unter die Lupe.

Mokka

Der Mokka bildet die Basis für alle Rezepte der Wiener Kaffee-Klassiker. Er besteht aus 7-8 Gramm frisch gemahlenem Kaffee. Bei einer Zubereitungsdauer von 20-30 Sekunden sollten diese 3 cl Kaffee ergeben (inklusive Crema). Serviert wird der Mokka in einer kleinen, kegelförmigen Tasse, die den Blick auf die goldene, leicht marmorierte Crema lenkt.

Kleiner / Großer Schwarzer

Ein kleiner bzw. großer Schwarzer ist ein einfacher oder doppelter Espresso. Er wird mit  7/14 Gramm Kaffee und 3/6 cl Wasser zubereitet. Die Zubereitungsdauer beträgt 20-30 Sekunden.

Ein Glas Wasser zum Kaffee gleicht den Wasserhaushalt aus © Gourmet

Melange (Wiener Melange)

Eine Melange ist die typischste aller Wiener Kaffeespezialitäten. Sie besteht aus einem kleinen Espresso, der in einer großen Kaffeetasse mit cremig geschäumter Milch und einem Schaumhäubchen (aus Milch) serviert wird.

Kleiner / Großer Schwarzer

Ein kleiner bzw. großer Schwarzer ist ein einfacher oder doppelter Espresso. Er wird mit  7/14 Gramm Kaffee und 3/6 cl Wasser zubereitet. Die Zubereitungsdauer beträgt 20-30 Sekunden.

Kleiner / Großer Brauner

Ein kleiner bzw. großer Brauner ist ein einfacher oder doppelter Espresso, der mit einem separaten Kännchen Kaffeeobers serviert wird. Gäste können somit ihren Espresso nach Belieben anrichten.

Verlängerter (Café Americano)

Eine kleine Tasse Espresso, die mit heißem Wasser – eventuell in einem Extra-Kännchen – in einer großen Kaffeetasse serviert wird. Der Verlängerte kann mit oder ohne Milch serviert werden.

Kaffee verkehrt: die Schichten im Glas entstehen, indem man zuerst die warme Milch ins Glas gießt, gefolgt von Milchschaum und dem Espresso. © Pixabay

Kaffee verkehrt (Latte Macchiato)

Mit „verkehrt“ ist gemeint, dass der Kaffee aus mehr Milch als Kaffee besteht. Dafür wird 1/3 heiße Milch und 1/3 Milchschaum in ein hohes Glas gefüllt und ein Schuss Espresso hinzugegeben.

Franziskaner

Ein Franziskaner ähnelt einer Melange, doch der Milchschaum wird durch geschlagenen Obers ersetzt. Man gießt einen einfachen Espresso mit warmer Milch und einem Schlagobers-Häubchen in eine große Kaffeetasse (1/3 Kaffee, 1/3 Milch, 1/3 geschlagener Obers).

Mozart Café

Ein doppelter Espresso mit einem Schlagobers-Häubchen, getrennt dazu werden 2 cl Brandy serviert. Im Café Mozart wird statt Brandy Original Mozartlikör hinzugefügt.

Der Einspänner wird in einem Henkelglas serviert, damit die Kutscher in einer Hand das Pferd halten konnten. © Pixabay

Einspänner

Der Name leitet sich von den einspännigen Pferdefuhrwerken ab, die im 19. Jahrhundert in Wien gebräuchlich waren. Der Einspänner besteht aus einem doppelten Espresso, der in ein Glas mit Henkel gegossen wird. Er wird mit 3 cl Wasser verlängert und mit einem und geben üppigen Klecks Schlagobers garniert.

Vom Kapuziner zum Cappucino

Vorgänger des Cappuccino war der Kapuziner, eine österreichische Kaffeespezialität. Dieser bestand aus einer kleinen Menge schwarzen Mokkas, auf welchen flüssige Sahne und gelegentlich auch Kakaopulver gegeben wurden. Ein Cappuccino besteht aus Espresso und Milchschaum. Außerhalb Italiens bekommt man oft einen Cappuccino serviert, der eine dicke feste Schaumschicht hat.

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