Der zarte Charme des Tees: Fernöstliche Erkundungen im Momoya

Michael Windisch

Japanischer Secha: Gesund und beliebt die Sinne. @pixabay

Tee ist mehr als nur ein Getränk. In ihm verbindet sich Wissen, Kultur und Charakter. Im Momoya in der Wiener Börsegasse bietet sich Teeaffinen die Gelegenheit, mitten in der Wiener City einen inspirierenden Abstecher in den fernen Osten zu machen.

Der erste Aufguss ist für deinen Feind, der zweite für deinen Freund, und der dritte für dich selbst.“ Ob man im Umgang mit grünem Tee wirklich so streng sein muss, wie dieses alte asiatische Sprichwort suggeriert sei dahingestellt – fest steht: die Zubereitung von Tee ist eine Kunst, und zugleich eine Wissenschaft. Denn Tee hat Charakter: „Tee hat nicht die Arroganz des Weines, nicht das Selbstbewusstsein des Kaffees, nicht die kindliche Unschuld von Kakao. Im Geschmack des Tees liegt ein zarter Charme, der ihn unwiderstehlich macht und dazu verführt ihn zu idealisieren“, soll der japanische Kunstwissenschaftler Kakuzo Okakura einmal über das Getränk gesagt haben, das sich ab dem 16. Jahrhundert auch in Europa ausbreitete.

Genmai, Ginseng und Oolong

Wiener Teeliebhaber können der Charaktervielfalt der Blätter aus dem fernen Osten im Momoya gleich an der Börse nachgehen. Die Teekarte bietet dabei Klassiker wie Sencha, der mit seinem markanten Geschmack leicht belebend wirkt, oder Jasmintee, der vor allem durch seinen Duft besticht. Experten und Experimentierfreudige versuchen sich an würzig-süßen Kombinationen aus Oolong und Ginseng oder lassen sich auf den für weniger Erfahrene überraschenden Geschmack des Genmai-Tees ein, der auf einer Mischung aus geröstetem Reis und Grüntee aufbaut. Dazu gibt es auch Heilsames wie den TCM-Tee – einer Komposition aus acht verschiedenen Früchten und Kräutern aus der traditionellen chinesischen Medizin – oder den Augenjuwelentee. Die Gojibeeren, die diesem Tee Geschmack verleihen, gelten als Quelle von Langlebigkeit, Schönheit und Sehkraft. Wer sich übrigens sorgt, dem besonderen Charakter des Grüntees nicht gerecht zu werden, der kann beruhigt aufatmen: Alle Tees kommen mit Empfehlungen zur Ziehzeit und einer kurzen Beschreibung des Geschmacks.

Kulinarisch geht man im Momoya den Weg asiatischer Fusion. Japanische Sushi,Sashimi und Teppanyaki stehen genauso am Programm wie Speisen aus Thailand oder Korea.

Restaurant Momoya

Mo – Fr: 11.30 bis 15.00
Sa, So, Feiertag: 12.00 bis 22.30

Börsegasse 3
1010 Wien

www.momoya.at