Restaurantkritik: Terra Rossa

Ines Wancura

Gastgarten © Terra Rossa

Der Sommer hält endlich Einzug. Damit auch die Sehnsucht nach Urlaub am Strand und leichten, mediterranen Speisen. Auch wenn Wien Ersteres leider nicht zu bieten hat, verspricht das Terra Rossa in Ottakring herrliche Mittelmeerküche, die einen, zumindest im Geiste, direkt nach bella Italia versetzen soll. Aber hält das Terra Rossa auch was es verspricht? Gastro News Wien hat das Restaurant für alle Liebhaber der italienischen Küche getestet und ist zu folgendem Urteil gekommen:

Sommerfeeling pur

Das Ambiente erinnert tatsächlich an Italien: Ein großes Sonnensegel spendet Schatten über dem ruhigen, grünen Gastgarten. Neben dem modernen Gebäude mit schwarzen und terracottafarbenen Details wurden hübsche Holztische mit schlichter Tischdeko platziert. Schon beim Betreten des Gartens werden wir freundlich empfangen und an unseren Tisch begleitet.

Die Auswahl ist klein aber fein

Die Speisekarte umfasst eine saisonale Karte und ein paar Gerichte, die es dauerhaft zu genießen gibt. Anhand der Speisen kann man bereits erkennen, dass es sich um ein gut durchdachtes Sortiment handelt, dessen Ziel es ist eine kleine aber feine Auswahl an mediterranen Köstlichkeiten zu bieten. Nichtsdestotrotz fällt es schwer sich zu entscheiden, was definitiv für die Zusammenstellung der Karte spricht. Die Weinkarte hingegen bietet eine recht große Auslese an österreichischen und italienischen Weinen.

Wir bestellen das sommerliche Carpaccio-Duett aus Seeteufel und Pfirsich (12,00€), die Pasta „Terra Rossa“ mit Octopus und Riesengarnelen (12,80€) und das Wolfsbarschfilet auf Erdäpfel-Schalotten-Paprika-Gröst’l (20,50€). Zu trinken gibt es Chardonnay vom Fuhrgassl-Huber (3,90€) und einen erfrischenden „Ka’Promilla“ Spritzer mit Basilikum, Ingwer und Limette (4,90€).

Kulinarischer Hochgenuss

Nach kurzer Wartezeit und einem halben Glas Wein, erreicht uns auch schon der Gruß aus der Küche. Zwei verschiedene Brotsorten, eines davon mit einem Hauch Chili, mit einem cremigen Kräuterfrischkäse un einem kleinen Schälchen Oliven. Das frische Brot schmeckt ausgezeichnet. Am liebsten hätten wir eine weitere Portion bestellt, aber mit dem Wissen, dass noch zwei Gänge folgen, entscheiden wir uns dann doch dagegen.

Direkt im Anschluss wird auch schon die Vorspeise, nämlich das Carpaccio-Duett, serviert. Hauchdünn tranchierter Seeteufel trifft auf saftige Pfirsichscheiben. Besonders die Mischung aus Zitrone, Basilikum und roten Zwiebeln, die das Gericht zieren, machen das Carpaccio zu einer ausgefallenen Gaumenfreude.

Das wahre Highlight sind allerdings die beiden Hauptspeisen. Die Pasta „Terra Rossa“ ist trotz der Tatsache, dass die kleinere Portion bestellt wurde, definitiv von ausreichender Größe. Beim Aufrollen der Tagliatelle merkt man sofort, dass es sich um hausgemachte, bissfeste Pasta handelt. Die Meeresfrüchte, besonders aber der Octopus, sind perfekt gewürzt und ausgesprochen zart. Aber auch der Branzino schmeckt ausgezeichnet. Die Haut ist knusprig gebraten und das Gröst’l und der Vogerlsalat begleiten das Gericht ideal.

Pasta „Terra Rossa“ © Terra Rossa
Branzino ©Ines Wancura

 

 

 

 

 

Aufmerksamer Service

Während des gesamten Aufenthaltes werden wir stets nach unserem Befinden befragt. Bei leeren Gläsern oder Tellern ist stets jemand zur Stelle und auch unsere Fragen werden kompetent beantwortet.

Fazit

Wer jetzt Lust auf einen Kurzurlaub in Italien bekommen hat, sollte sich aufmachen nach Ottakring. Auch wenn das Mittelmeer georaphisch doch noch ein Stück entfernt liegt, fühlt man sich im Terra Rossa definitiv für einen kurzen Augenblick wie im Sommerparadies und kann dem Alltag für einen Abend entfliehen.

 

Terra Rossa
Roterdstraße 3
1160 Wien

+43 (0)1 484 14 80
laterrarossa.at

Öffnungszeiten
Mittwoch-Samstag: 17:00-24:00
Sonntag und Feiertag: 11:00-22:00