Im Gespräch: Restaurant GO!Wien

Julia Kosoric

So vielseitig wie unsere Hauptstadt ist auch das Konzept des Go!Wien. Im Herzen der Wiener Innenstadt liegt es gemütlich eingebettet inmitten des alltäglichen Trubels. Hier trifft man sich, um zu entspannen. Moderne Hausmannskost – vom Steckerlfisch bis hin zum Gabelbissen – findet man hier genauso wie Fish & Chips oder klassische Burger. 

Gastro News traf Restaurantleiterin Melanie Ritter und Küchenchef Stefan Lichtenegger auf einen Plausch, um sich über Gemütlichkeit und die Wichtigkeit regionaler Produkte zu unterhalten. 

Gastro News: Haben sich, aus gastronomischer Sicht, die Ansprüche der Gäste in den letzten Jahren verändert? Worauf wird großen Wert gelegt? 

Ritter: Definitiv ja. Alles muss viel schneller gehen – die Gäste haben viel weniger Zeit. Sie wollen top Qualität und vor allem regionale Produkte. Man merkt sehr stark, dass der Anspruch dahingehend höher wird. 

Gastro News: Warum habt ihr euch gerade auf die (neue) Wiener Küche spezialisiert? Wo liegen die Vorteile? 

Lichtenegger: Es geht alles zurück zum Ursprung – zur urbanen Hausmannskost. Traditionelle Gerichte werden hier neu interpretiert. Das Wissen rund um viele traditionelle Gerichte hat sich verbessert. Das macht es möglich, vielseitiger zu Arbeiten. 

Gastro News: Was genau ist das Konzept hinter GO!Wien? 

Ritter: Unser Konzept ist ganz klar: fühl dich wohl! Unsere Gäste sollen sich wie Zuhause fühlen. Nach dem Umbau haben wir beschlossen wir wollen keinen Kleiderzwang vermitteln. Unsere Gäste sollen das Gefühl haben, in jedem Outfit willkommen zu sein. Wir wollen allen die Hemmung nehmen, es sich bei uns gemütlich zu machen. Diese Atmosphäre versuchen wir mit viel Liebe zum Detail zu schaffen. Handschriftliche Tischkarten zum Beispiel, diese sollen dem Go!Wien eine persönliche Note verleihen. 

Lichtenegger: …wir wollen für unsere Gäste quasi das “Wohnzimmer der Innenstadt” sein. 

Gastro News: Das ist ein eher unübliches Konzept für ein Restaurant des ersten Bezirks, oder? 

Lichtenegger: Ja, aber die Zeit des “hochgestochenen” ist meiner Meinung nach vorbei. Die Leute tendieren eher zu Bodenständigem. 

Gastro News: Was genau kann man sich unter eurem “urbanem Candle Light Dinner” vorstellen? 

Ritter: Ein Candle Light Dinner verbindet man meist mit weißen Tischdecken und achtarmigen Kerzenständern – das gibt es bei uns nicht. Wir bieten ein romantisches aber modernes Abendessen für Paare an. Natürlich schaffen wir auch eine angenehme Atmosphäre, jedoch verwenden wir hierzu stylisches Dekor. Wer klassisch und staubig sucht – der ist bei uns fehl am Platz. 

Gastro News: Wie sieht das Menü hierzu aus? 

Ritter: Mann kann zwischen drei oder auch vier Gängen wählen. Das ganze mit oder auch ohne Weinbegleitung. (Nähere Menü-Informationen finden Sie hier) 

Gastro News: Welche Specials können eure Gäste diesen Frühling erwarten? 

Lichtenegger: Unseren Steckerlfisch zum Beispiel – eine schmackhafte Regenbogenforelle aus heimischen Gewässern. Diese wird scharf angebraten und zusammen mit Kartoffeln, Kohlgemüse und Kräuterbutter serviert. Generell schreiben wir im Frühjahr Fischgericht und bunte Salate wieder groß. Eben alles was leicht und frisch ist. 

Ritter: Außerdem eröffnet bald auch unser großer Gastgarten. Hier erwartet unsere Gäste ein herrlicher Lounge-Bereich zum Entspannen. 

Gastro News: Welches ist das schönste Kompliment für einen Küchenchef? 

Lichtenegger: Wenn unsere Gäste mich nach Rezepten fragen. Es ist in unserer Speisekarte angeführt das man gerne nach diesen fragen kann. Das freut mich dann immer besonders. 

Gastro News: Wie entscheidet ihr, was auf die Karte kommt? 

Lichtenegger: Das ist größtenteils saisonal bedingt. Wir sind aber auch stets darauf bedacht unsere Karte zu verbessern. Momentan befinden wir uns noch in der Findungs-Phase. Daher probieren wir vieles Neues aus. Aber wir wissen genau wohin wir wollen.

Ritter: Es gibt bei uns jeden Tag der Woche ein Special. An Montagen bieten wir zum Beispiel unser Liebes-Menü an. Jeden Dienstag ist Wiener-Strudel-Tag. Dann kann man bei uns natürlich auch Brunchen oder diverse andere klassische Wiener Spezialitäten probieren. Kein Tag der Woche ist im Go!Wien also wie der andere. 

Gastro News: Woher kommen all die Ideen zu den Menüs? 

Lichtenegger: Vieles schnappt man einfach auf. Man probiert etwas und versucht es dann auf seine Art und Weise zu interpretieren. Natürlich kann man auch uralte Rezepte zerlegen und komplett neu erfinden.  

Gastro News: Wohin geht der Food-Trend eurer Meinung nach? 

Ritter: Wir glauben, der Trend hin zu Bio-Produkten wird etwas in den Hintergrund rutschen. Dafür werden regionale Produkte in den Vordergrund treten. Wir selbst versuchen auch einen Großteil unserer Produkte aus der Umgebung zu beziehen. In unserem hausinternen Shop bieten wir selbst auch regionale Produkte zum Kauf an. Diese kommen alle aus der Steiermark. (Mehr zum Thema „Hackl-Produkte“ finden Sie hier) 

Lichtenegger: Diese nutzen wir selbstverständlich auch für die Zubereitung aller unserer Gerichte. Vom Dressing bis zum hausgemachten Burger-Brötchen – wir versuchen unseren Gästen geschmacklich stets ein Gefühl von “home made” zu vermitteln. 

Gastro News: Vielen herzlichen Dank für das Gespräch!

 

 

GO!Wien

Fleischmarkt 1a, 1010 Wien

E-Mail: office@hackl-gastro.at

Tel: +43 (0)1 535 59 36