Restaurant Vikas: Ein Hauch Meersalz in der Nase

Iris Adelt

Mittlerweile ist es früher Abend, die Straßen Wiens sind immer noch belebt, aber das dürfte auch nur noch eine Frage der Zeit sein. Nähe des Stephansdoms findet man einen Ort, an dem frischer Fisch und Speisen aus dem Meer angeboten werden. Seit dem Jahr 1997 lässt sich lesen. Und mitten im Herzen des ersten wiener Bezirks reflektieren die letzten Sonnenstrahlen in den Glastüren des Fischrestaurants Vikas.

Kaum betritt man das Lokal, von dem ansprechenden Bild, dass man schon vor der Tür gewinnen kann, ganz abgesehen, lädt es ein sich einer Reise hinzugeben, deren Ziel man noch nicht weiß. Vielleicht auch gar nicht wissen muss, denn der Weg ist das Ziel und egal, wo frischer Fisch einen hinbringen wird, schlecht kann es nicht sein.

Ein sehr zu begrüßender Empfang, allein durch die Einrichtung, das Gefühl, welches man bekommt sobald man das Vikas betritt. Mit offenen Armen empfangen zu werden, ist generell etwas, das man nur gutheißen kann, in diesem Restaurant ist es also nicht anders. Ein freundliches Personal, zuvorkommend und bedacht. Das Aquarium, groß und mächtig, lächelt einem entgegen, während man Platz nimmt. Tische, am Fenster, aber auch welche, die es nicht sind, es aber trotzdem nicht weiter auffällt. An bereits gedeckten Tischen können diverse unterschiedliche Gruppen platziert werden. Menschen zu zweit, zu viert, zu sechst, und so weiter.

Fischimport(ant)

In der Karte lesend, fragt man sich, was man bestellen soll. Alles klingt genauso, wie man es haben möchte. Oder, wie man es sich von einem Fischlokal erhofft. Der Fisch des Vikas wird direkt zu ihnen importiert – aus erster Hand. Ganz ohne Umwege sorgt es für kürzeste Wege und somit, ganz klar, auch für maximale Frische der Meeresgetiere. Man erkennt, hohe Qualität dürfe nicht unwichtig sein.

Bereits bestellt, ein Thunfischtartar, Senf, Erdnusskrokant und Avocado als Vorspeise. Danach sollte ein Seeteufel Steak auf Safranrisotto serviert werden. Anschließend, also zu guter Letzt, kommt eine Panna cotta mit Erdbeerschaum als Dessert. Schließlich sollte man sich ein wenig durch die Karte probieren, wenn man das Restaurant kennen möchte.

Erfolgsrezepte

Weiße Tischtücher, helle Lampen, die dafür sorgen, was Wien bei Nacht nicht schafft, und lila Akzente, die sich in Form von Bänken und Teppichen herauskristallisieren. Alles eine Frage des Ambientes, man isst nunmal besser in guter Umgebung. Der erste Gang wird serviert, das Thunfischtartar ist frisch und von herausragender Qualität und alles, was das Vikas bis hierher versprochen hat. Gepaart mit Senf, dem Nusskrokant und der allseits beliebten Avocado, ein Zusammenspiel. welches durchaus mundet.

Mit Blick auf wiens Straßen, aber auch abwechselnd durch die Räumlichkeiten des Restaurants, bekommt man dennoch mit, dass nun die Hauptspeise gebracht wird. Das Steak, eine ausgezeichnete Wahl, auf einem Bett aus Safranrisotto. Hier wird klar, die Küche kocht aus Leidenschaft, man wird verwöhnt mit Speziellem aus der Meereswelt. Viele verschiedene Sorten des Fisches, noch mehr unterscheidbare Arten der Zubereitung. Der Teller, auf dem nun die Hauptspeise präsentiert wird, verweist bereits auf das, was vielleicht sogar noch kommen wird: eine Zufriedenstellung gegenüber des Hauptgerichts. Und schnell ist klar, man lag richtig, gut schmeckend, zart und aufregend.

Das Dessert, diesmal ein Gericht ganz ohne Fisch, immerhin reden wir hier von einer Süßspeise, wird vor allem appetitlich für unser Auge angerichtet. Man weiß, wenn man schon zwei Gänge hinter sich hat, dann braucht es mehr als nur ein wenig um wieder das Gefühl zu bekommen, der Magen hat noch viel Platz für mehr. Aber das Vikas, besonders seine Nachspeise, schafft das, denn die Panna cotta und auch der Erdbeerschaum trifft den Gaumen genau da, wo er sollte.

Der Chefkoch, Ante Makelja, lässt keine Fragen für kulinarische Inspiration offen. Zurecht kann man also sagen, dass das Vikas stolz auf die Vielfalt seiner Speisen ist. Ein derartiges Angebot bei solch einer hohen Qualität lässt so manches Restaurants verblassen.

Restaurant Vikas

Adresse: Wildpretmarkt 3, A-1010 Wien
Tel.: 01/532 21 93
Öffnungszeiten: Mo: 18:00 – 24:00 Uhr, Di – Sa: 12:00 – 23:00 Uhr