Restaurant La Mia: Darum gibt es la dolce vita auch in Wien

Iris Adelt

© La Mia

Der weltbekannte Flair, den man meistens nur dann antrifft, wenn man seinen Sommer in Lignano, oder sonst einer italienischen Stadt, verbringt, wird in der Lerchenfelderstraße fast als unübersehbar eingestuft. Denn dort gibt es ein Restaurant, das La Mia, welches dem Sinn für italienische Küche neue Türen öffnet, eine Entdeckungsreise, die sich auszuzahlen scheint. Perfetto!

Man spaziert die Straße auf und ab, fast unmöglich am La Mia vorbeizukommen, ohne, dass es einem, zumindest einen kurzen Moment, ins Auge springt. Und, so viel ist sicher, einen Blick darauf geworfen, ist es sichtlich unmöglich daran vorbeizugehen ohne jegliches Interesse zu hegen. Italienische Küche, nur für sich stehend, überzeugend, aber im La Mia wird es auf eine neue Ebene gebracht.

Alle Wege führen ins La Mia

Von der äußerlichen Fassade dazu gebracht das Lokal zu betreten, allein durch die hohen Glasfenster, der ausgehängten Karte und den Sträuchern, denn seinen wir uns ehrlich, sowas wirkt nunmal einladend, gibt es einen großen Raum, dessen Existenz dazu dient, die Küche des Restaurants zu gustieren. Eine hohe Decke, Bilder an der Wand, die einen irgendwie Italien! entgegen rufen und Tische, an denen einheitlich aufgedeckt wurde. Die Präsenz des Raumes färbt ab, eine Stimmung in die man kommt, sobald man das La Mia betreten hat. Immerhin wird dort am besten gegessen, wo man sich auf am wohlsten fühlt. Etwas, das sich das La Mia zu Herzen genommen hat, es so verwirklicht wurde, dass man gerne wiederkommt. Und das schon wissend, ohne gegessen zu haben.

Kulinarisch erfreut, seine Bestellung gerade aufgegeben, wartet man bis er kommt, der Hauch Italien, den man zu heißen Zeit in Wien an keiner anderen Adresse finden kann. Fast hört man ein Ciao Bella! am Nebentisch, der Kellner kommt bereits mit der Vorspeise und es scheint fast so, als wäre Grado nicht mehr weit. Am Tisch steht nun Antipasti. Genauer gesagt, ein Teller voll von Bruschetta, Tomaten und Knoblauch und Kräuter, auch bekannt als Bruschetta classica. Noch warm, beißt man hinein und ein Knuspern durchbricht die Stille. Das Brot ist so, wie es gehört, wie man es in Italien bekommt. Eine Vorspeise, die dem gleicht, was man sich von italienischer Küche erwartet.

Mangiare á la carte

Die Hauptspeise, Tagliatelle al pesto, lässt nicht lange auf sich warten, angerichtet an der Seite von Pinienkernen und Parmesan. Auch hier ist es fast schon unglaublich, wie es ein Gericht schaffen kann sich einem Land näher zu fühlen als es erwartet wird, das Gefühl, man sitze in Rom. Das Pesto mundet und überzeugt, ein Geschmack, der einen wieder in dieses Restaurant führen wird. Es ist klar, dass der erste Besuch im La Mia nie der letzte sein kann und somit auch nicht sein wird. Viel eher kommt man immer öfter, mal wegen den Tagliatelle al pesto, mal wegen Gerichten, die man vielleicht noch nicht probiert hat. Und im ersten Moment, da, wo man aufgegessen hat, weiß man, es war viel mehr als ein Teller Italien.

La Mia ist nunmal wirklich der nachbarschaftliche Italiener, den man gern besucht, weil es immer einen Grund dafür geben wird. Weil es immer etwas zu zelebrieren gibt, das mit Pasta abgesiegelt werden muss, und selbst, wenn es das einmal nicht geben sollte, dann isst man im La mia und zelebriert, dass es nichts zu zelebrieren gibt.

La Mia

Adresse: Lerchenfelder Straße 13, 1070 Wien
Öffnungszeiten: Mo bis Do: 11:30 – 14:30 und 18:00 – 22:30 Uhr
Fr bis So: 11:30 – 22:30 Uhr
Tel.: +43 1 522 4221