Gastronomiemarketing: Guerilla-Marketing in der Gastronomie

Andreas Lindorfer

Culinarius (Wien) Das Wort „Guerilla“ ist die Verkleinerungsform vom spanischen Wort „Guerra“ (zu Deutsch; Krieg), und hat den Ursprung in der Kriegsführungstaktik. Damit ist ein „Kleinkrieg“ gemeint, der überraschend und mit wenig Mitteleinsatz zum Ziel führt.

In den 80er Jahren hat der Amerikaner Jay Conrad Levinson den Begriff „Guerilla-Marketing“ geprägt, und damit außergewöhnliche Vermarktungsaktionen bezeichnet, die bei geringen Kosten bei möglichst vielen Personen einen hohen „Guerilla-Effekt“ (Verhältnis Werbenutzen zu Werbekosten) erzielen. Jeder wurde schon, vielleicht auch unbewusst, mit Guerilla-Marketing konfrontiert. Sei es in Form von Projektionen an Hauswänden, Reverse Graffiti (wenn verschmutzte Straßen oder Wänden mit Schablonen saubergemacht werden sodass die gereinigten Stellen als Resultat ein Logo oder einen Schriftzug zeigen), oder in Form von Menschen die in Haifischkostümen auf der Straße stehen wenn ums Eck wieder eine Filiale eines bekannten Smartphone Resellers, der auch den Haifisch im Logo hat, eröffnet. Ziel ist es, mit wenig Mitteleinsatz eine große Wirkung zu erzielen, Aufsehen zu erregen und sich von der Masse an Werbebotschaften, mit denen man tagtäglich konfrontiert wird, abzuheben.
Guerilla-Marketing soll jedoch das klassische Marketing nicht ersetzen, denn eine stringente, ganzheitliche Marketingstrategie ist unumgänglich um langfristig wirtschaftliche Erfolge sicherzustellen. Es soll vielmehr das berühmte „i-Tüpfelchen sein“, welches ihrer Marketingstrategie die Krone aufsetzt.

Anwendbarkeit in der Gastronomie

Im Internet finden sich zahlreiche Beispiele für gastronomisches Guerilla-Marketing. Eine der wohl schönsten Guerilla-Marketing Aktionen hat sich das Budapester Restaurant „Belcanto“ einfallen lassen, in dem es professionelle Opernsänger engagierte, die dann im schicken Kellnerfrack die anwesenden Restaurantgäste mit einer spontan gesungenen klassischen Darbietung überraschten. Mitten im hektischen Lokalbetrieb und ohne Ankündigung. Nationale und internationale Presseberichte waren die Folge, eine unbezahlbare Werbung für den Betrieb. Wenn sie jetzt denken, dass dies auch für ihren Betrieb eine gute Guerilla-Marketing Aktion wäre, muss ich ihnen von der Umsetzung abraten. Nachdem sich solche Aktionen dank diverser Social-Media Kanäle schnell im Internet verbreiten, werden sie rasch als Nachmacher und Kopierer enttarnt werden. Dies hinterlässt einen eher schalen Nachgeschmack und trägt nicht gerade zur positiven Imagebildung bei.

Folgendes ist bei der Planung ihrer Guerilla-Marketing Aktion zu beachten

Guerilla-Marketing Aktionen sollten:

  • auf ihre Zielgruppe ausgerichtet sein
  • einen „Wow-Effekt“ bzw. Aufmerksamkeit und Emotionen auslösen
  • neu und kreativ sein
  • ihrem Betrieb zugeschrieben werden können
  • erlaubt bzw. legal sein

Sie sehen, im Endeffekt geht es Kreativität. Durchforsten sie das Internet und lassen sie sich inspirieren. Wie schon erwähnt, würde ich von der Kopie einer schon dagewesene Aktionen abraten, es spricht aber nichts dagegen sich Anregungen zu holen und das Eine oder Andere in angepasster bzw. in auf ihr Gastronomiekonzept adaptierter Form umzusetzen.

Ich unterstütze sie gerne bei der Planung und Umsetzung ihrer Marketingaktionen und stehe ihnen jederzeit für ein Planungsgespräch gerne zur Verfügung.

 

Mag. Andreas Lindorfer ist geschäftsführender Gesellschafter der Culinarius Gastronomiebeteiligungs GmbH i.G. und beschäftigt sich seit Jahren mit Themen rund um die Gastronomie. Culinarius bietet mit einem Media for Equity bzw. Consulting for Equity Programm eine innovative, finanzielle Ressourcen schonende, Möglichkeit für Unternehmer und Startups, professionelle Beratung und Werbung in Anspruch zu nehmen.

E-Mails an: andreas.lindorfer@culinarius.restaurant