Insolvenzen der Woche – 10.08.2018

Philipp Stottan

© Nixe Brau GmbH

Auch in dieser Woche gibt es wieder die eine oder andere Insolvenz in der Gastronomieszene Wiens. Neben dem Getränkehändler Milkova KG und dem Besitzer des Restaurant Noosh hat es mit der Nixe Brau GmbH auch einen großen Namen erwischt.

Die Milkova KG ist ein Unternehmen im Großhandel von Getränken und besteht seit ungefähr einem Jahr. Nun musste sie nach Antrag eines Gläubigers Insolvenz anmelden, wobei die Finanzen des Unternehmens erst untersucht werden. Dass es der Firma gut geht, nachdem nach nur einem Jahr in Konkurs geht, darf aber bezweifelt werden.

Schließung nach sechs Jahren?

Das Noosh ist ein afghanisches Restaurant in der Zieglergasse 29, 1070 Wien, welches seit 2012 seine Gäste bedient. Nun wurde nach einem Antrag eines Gläubigers die Insolvenz gegen den Besitzer Khaled Khoshdel eröffnet.
Bislang macht der AKV keine näheren Angaben zu den Finanzen Khoshdels oder wie es mit dem Restaurant weitergehen soll. Seit Anfang Juni ist es auf der bislang relativ aktiven Facebook-Seite des Restaurants ruhig geworden; allerdings ist über eine mögliche Schließung nichts bekannt.

Low Carb Bier vor dem Ende

© Nixe Brau GmbH

Der größte Name diese Woche ist allerdings die Nixe Brau GmbH, bekannt für das Low Carb Bier Nixe. 2013 ging das Unternehmen mit großer Unterstützung auf den Markt und noch Anfang dieses Jahres war die Nachfrage größer als der Lagerbestand hergab. Trotz des Fitnesstrends der jüngeren Bevölkerung und dem dazu passenden Kalorienwert von 29 pro 100 ml schlitterte das Unternehmen in eine Insolvenz.

Wie der Gründer Constantin Simon gegenüber der Startup Plattform derbrutkasten.com im Interview betont, war die Nachfrage bis zuletzt groß. Allerdings waren die finanziellen Hürden für den Einstieg bei den großen Lebensmittelketten und der Gastronomie zu hoch – zumal das Bier bevorzugt daheim getrunken wurde. „Soweit keine Offenheit seitens der Supermärkte gegeben ist, ist die Listung bei Bier extrem teuer und für ein Unternehmen unserer Größe praktisch nicht machbar“, so Simon.

Bei AKV ging bislang kein Antrag auf eine Sanierung ein und auch die Aussagen Simons deuten nicht auf eine Weiterführung hin. Betroffen sind von dem Konkurs sechs Gläubiger, wobei die genaue Höhe der Schulden und des Vermögens noch geklärt werden müssen. Allerdings soll die Firma über immaterielles Anlagevermögen verfügen, welches veräußert werden könnte.