Von Kräutern, vom Genießen und von griechischen Göttern

Michaela Reisel

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Spitzenköche verwenden sie für feine Gerichte, zu Hause wachsen sie im Garten oder auf dem Fensterbrett – die Rede ist von Kräutern. Ein Blick auf das Büchlein „Genusskräuter“ von Elke Papouschek.

„Wer einen Garten hat, lebt schon im Paradies.“ – meinte schon die Essayistin Aba Assa. Für alle, die sich ihre Dosis Kräuter in theoretischer Form zu Gemüte führen möchten, haben wir einen kleinen Buchtipp: „Genusskräuter. Vom Garten in die Küche“ von Elke Papouschek.

Von A wie Anis bis Z wie Zitronenmelisse

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21 beliebten Kräutern von A wie Anis bis Z wie Zitronenmelisse und dazwischen natürlich Klassiker wie Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Estragon, Fenchel, Schnittlauch, Rosmarin oder Thymian widmet Papouschek ein Kurzporträt, je auf einer Doppelseite. Rechts das Foto und ein Fun Fact zur Pflanze –Estragon zum Beispiel: „Im alten Ägypten wurde die Götterstatue Isis mit dem Parfumöl der Estragonpflanze bedeckt. Die antiken Griechen kannten Estragon als drakos (Schlange, Drache) und nutzten das Kraut für Zaubereien.“

Auf der linken Seite der Kurzporträts stehen neben der lateinischen Bezeichnung Infos zu Familie, Wuchshöhe, bevorzugter Standort, Kultur, Ernte oder Verwendung. Gerade die Verwendung geht dabei über das botanische Fachwissen hinaus und zeigt, wie einfach Kräuter in Alltagsgerichte zu integrieren sind. Wenn wir beim Beispiel Estragon bleiben: Blätter und Triebspitzen verfeinern Salate, Suppen und Saucen, kann aber auch zum Einlegen von Gurken verwendet werden oder für Essig und Öl.

Das Büchlein gibt auch Einblicke, wie man Kräuter ganz einfach in den Alltag integriert. Sie mögen Minze? Na dann tun Sie sich keinen Zwang an und verwenden unterschiedliche Minzen je nach Duft und Geschmack für Gemüse- aber auch Fleischgerichte, für Süßspeisen oder Obstsalate, zum Verfeinern von Marmeladen, aber auch für Potpourris, Duftkissen und als Badezusatz.

Wussten Sie …?

…dass Aphrodite, die Göttin der Liebe, Majoran als ein Symbol der Glückseligkeit bezeichnete und daher in Griechenland einst frisch vermählte Paare mit Girlanden aus Majoran geschmückt wurden?

…dass es unglaublich viele Arten von Minze gibt? Ein paar Beispiele: Orangenminze, Schokominze, Marokkanische Minze oder Ananasminze.

…dass Oregano ein typisches Gewürz der italienischen Küche ist? Tee aus Oregano hilft bei Magen-Darm-Beschwerden. Oregano wird auch als „wilder Majoran“ bezeichnet, weil das Kraut in Südeuropa wild wächst. Der griechische Wilde Oregano ist dabei aromatischer als der heimische.

Das und mehr rund um 21 geschmackvolle Pflanzen erfahren Leser im Büchlein „Genusskräuter“. Wer jetzt schon eine Affinität für Pflanzen hat, wird an der Publikation genauso seine Freude haben wie jene, die bis dato behaupten, mit keinem grünen Daumen gesegnet zu sein. Einfach durchblättern und Spaß haben.

Über die Autorin

Servus-Expertin Elke Papouschek lernte das Gärtnern an der HBLFA für Gartenbau in Schönbrunn, war für Zeitschriften- und Buchproduktionen rund um den Garten zuständig und führt heute gemeinsam mit Veronika Schubert ein Verlags- und Redaktionsbüro für Publikationen zum Thema Garten, Natur und Freizeit.

 

Das kleine Buch: Genusskräuter. Vom Garten in die Küche

64 Seiten, 14,5 × 11 cm

ISBN: 978-3-7104-0155-8

Servus Verlag

Nähere Infos: https://www.servus.com/de/p/Genusskräuter-–-Das-kleine-Buch/SM132671/