Maria Rauch-Kallat im Interview über das ehemalige Kult-Lokal Ma Pitom

Laura Bojceska

© Ma pitom

Culinarius (Wien) Das legendäre Ma Pitom gilt als eines der Gründerlokale des Bermudadreiecks. Es war die Zeit der „bunten Vögel“ in Wien, das Bermudadreieck steckte in seiner Gründungsphase und war Ort der kreativen und alternativen Szene in Wien. Gastronews spricht mit der Politikerin und Unternehmensberaterin Maria Rauch-Kallat über das  Ma Pitom, Pita und wie wichtig Leidenschaft in der Gastronomie ist.

Gastronews: Was sind Ihre Erinnerungen an die Wiener Barszene in früheren Jahren?
Rauch-Kallat: Die Barszene in Wien zu dieser Zeit war für mich das Bermudadreieck. Und das Bermudadreieck war für mich eigentlich immer das Ma Pitom. Das Ma Pitom habe ich eigentlich nie wirklich als Bar wahrgenommen. Es war kreativ angehaucht, immer wieder mit tollen Veranstaltungen bespielt und hatte ausgezeichnetes Essen. Zu finden war dort eine ausgeprägte Szene, viele Alternative und die „bunten Vögel Wiens“.

Gastronews. Was fällt Ihnen als erstes Stichwort ein, wenn Sie an das Ma Pitom denken?
Rauch-Kallat: Erstes Stichwort, das mir dazu einfällt ist Michael Feyer, Eigentümer und Besitzer. Er war die gute Seele des Hauses. Bei ihm hat man die Leidenschaft für die Gastronomie gespürt und war gerne zu Gast. Und zweitens: Hummus und Pita. Im Ma Pitom habe ich Hummus und Pita zum ersten Mal gegessen, kennen und lieben gelernt.

Gastronews: Was charakterisierte das Kultlokal für Sie und wie war die Atmosphäre?
Rauch-Kallat: Das Ma Pitom war eine Art Wohnzimmer für mich. Man traf sich dort mit Freunden und Bekannten. Und wie schon gesagt war Michael Feyer, der ehemalige Besitzer, ausschlaggebend für tolle Atmosphäre. Aber auch später als er das Lokal schon verkauft hat, war ich öfters mit meiner Familie dort. Die gesamte Location mit dem Garten finde ich nett.

Das Ma Pitom, in der Seitenstettengasse im 1. Wiener Gemeindebezirk, war eines der Gründungslokale des Bermudadreiecks. Der damalige Besitzer und Eigentümer Michael Feyer gilt deshalb auch als einer der „Väter des Bermudadreiecks“. In einer Zeit in der die Stadt Wien noch weniger hippe Restaurants und Bars zählte, entwickelte sich das Bermudadreieck. Später gilt es als DIE Partymeile Wiens.

Im Juli wird die namhafte Adresse im Bermudadreieck wiedereröffnet. Wer die neuen Betreiber sind und wie sich das Lokal optisch verändert hat? In Kürze können Sie mehr über das mögliche Revival eines Kultlokals lesen.