Runderneuerte Cantinetta Antinori nach Umbau wiedereröffnet

Philipp Stottan

Cantinetta Antinori © Foto Weinwurm

Wahre Schönheit kommt von innen, lautet ein weiser und wahrer Spruch. Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn erstrahlt das Interieur der Cantinetta Antinori nach einem einmonatigen Blitzumbau in neuem Glanz. Das nur einen Steinwurf vom Stephansplatz entfernte „Wohnzimmer“ mit Wohlfühlfaktor ist ein Ristorante italiano aus dem Bilderbuch – und somit seinen inneren Werten treu – geblieben. Gewohnt stilvoll und elegant, aber mit neuwertigem Mobiliar und einer Vielzahl an Farbakzenten sowie mit moderner Technik ausgestattet, lädt das Restaurant mit liebevoll kredenzten italienischen Spezialitäten und feinsten Weinen mehr denn je zum Genießen und Verweilen ein.

Die Befürchtungen der Menschen, die am 15. Jänner vor verschlossenen Türen standen, waren zum Glück unbegründet. Die Cantinetta verschloss ihre Pforten nur, um ihre Gäste nach genau einem Monat in neuen Kleidern und der alten Gastfreundschaft zu begrüßen. Von Mitte Jänner bis Mitte Februar wurden die Ärmel hochgestreckt und der Restaurantbereich mit viel Amore zum Detail neugestaltet. Die Ansprüche, die das Team um die beiden Padroni Mino Zaccaria und Luca Chiesa im Zuge des Umbaus an sich selbst gestellt haben, waren hoch: Das Lokal sollte vollständig modernisiert werden, das toskanische Flair und die Wohnzimmeratmosphäre, für die der Name Antinori seit jeher steht, aber unbedingt erhalten bleiben.

Größere Farbenvielfalt und eine einladende Bar

Im gemütlichen Gästebereich blieb tatsächlich kein Stein auf dem anderen – mit einem beeindruckenden Ergebnis: „Ob Wände, Decke, Boden, Beleuchtung, Tische, Sessel und Sitzbänke – wir haben schlichtweg alles erneuert. Die Neugestaltung verleiht der Cantinetta mehr Farbe und viel Charakter. Eine großzügige Bar mit acht Sitzplätzen wurde geschaffen – diese bietet nun endlich Platz für Gäste, die nur auf ‚ein Glaserl Wein’ und Antipasti vorbeischauen wollen, ohne sich die Beine in den Bauch zu stehen“, sagt Chiesa. Das Lokal strahlt nach dem Umbau weiterhin eine besondere Gemütlichkeit aus und bleibt somit wie gehabt „Wohnzimmer“ für Gäste in der Mittagspause, entspannte Geschäftsessen, angenehme Familiendinner und natürlich auch romantische Stelldicheins. Perfekte Rahmenbedingungen also für eine Fortsetzung des Dauerfestivals der Sinne in der Jasomirgottstraße.

Große Kunst im Goldenen Zimmer

Auch Mino Zaccaria ist begeistert. Er verweist auch auf einen ganz speziellen Gastraum: „Wer mit einer größeren Gruppe kommt oder mehr für sich sein will, findet im hinteren Bereich des Restaurants gelegenen Goldenen Zimmer eine Extraportion Privatsphäre“, so Zaccaria. Paradiesisch anmutende Zeichnungen der österreichischen Künstlerin Marie Hartig machen den durch zwei elegante Bögen zugänglichen Raum zu einem ganz besonderen Platz in der Cantinetta. Ob Refugium, um dem stressigen Alltag zu entfliehen, oder als Ort eines rauschendes Dinner-Festes – beides ist hier möglich.

Dimartino, Chiesa und Zaccaria © Foto Weinwurm

Der Name der Familie Antinori ist untrennbar mit Wein verbunden. 13 Weingüter in Italien, drei im kalifornischen Nappa Valley und je eines in Chile, Ungarn, Malta und Rumänien zählen zum Besitz der Weindynastie. Es bleibt daher oberstes Credo, dass im Hause Antinori nur Familienweine serviert werden. „Damit unsere Weine jederzeit wohltemperiert und in großer Stückzahl adäquat gelagert werden können, haben wir auch in einen neuen, großformatigen Weinkühlschrank investiert, der noch dazu äußerst schick aussieht“, so Zaccaria. Da die Cantinetta ihren „Schatz“ nicht verstecken muss, ist der Kühlschrank in den Gastraum integriert und mit seinem edlen Inhalt der Hingucker schlechthin.

Die Frühjahrshits der Küche

In der Küche, die bereits 2015 erneuert wurde, werden weiterhin Spezialitäten aus der Toskana und Italien zubereitet – mit größtmöglicher Leidenschaft. Im Frühjahr legt Küchenchef Lorenzo Dimartino den Gästen zwei Gerichte ganz besonders ans Herz: Erstens das Carpaccio di branzino (Wolfsbarsch-Carpaccio mit Spargelsalat, San-Marzano- Tomaten und Basilikum), als Weinbegleitung passt eine Flasche San Giovanni della Sala, Orvieto Classico Superiore D.O.C besonders gut. Zweite Empfehlung des Hauses sind die selbstgemachten Cappellacci di magro (Cappellacci gefüllt mit Ricotta, dazu Riesengarnelen, Keulenzucchini und Majoran), zu denen eine Flasche Pietra Bianca, Castel del Monte D.O.C. besonders gut passt. Außerdem stehen im März zahlreiche Trüffelgerichte auf der Karte. Buon appetito!