Fipronil-Funde zeigen Lebensmittel-Dumping im Gastro-Bereich

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© iStock colloidial

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Wien (Culinarius/OTS) – “Qualitätsprodukte aus der Region sollten gerade bei Eiern den Vorzug haben. Pestizid-belastete Eier aus Deutschland, Belgien, Holland oder Polen sind Dumpingprodukte, die nichts in einer regionalen und dem Tourismus verpflichtete Gastronomie verloren haben“, betont  der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, nach der heutigen Bestätigung, dass auch in Österreich belastete Eier aus Importen in Umlauf gekommen sind.

„Dieses permanente Qualitäts- und Preisdumping ist nur möglich, weil es keine Kennzeichnungsregeln für die Speisekarten gibt. Diese volle Intransparenz per Gesetz, ermöglicht sowohl der Lebensmittelverarbeitungsindustrie als auch dem Gastronomie-Großhandel selbst Eier aus Käfighaltung in die Verarbeitungsprodukte hineinzumischen, ohne dass dies deklariert werden müsste. All das passiert hinter dem Rücken der KonsumentInnen“, sagt Pirklhuber.

„Die Wirtschaftskammer sollte endlich die Blockadehaltung in Sachen Herkunftskennzeichnung aufgeben“, fordert Pirklhuber.  Bereits im Jahr 2009 hat der Grüne Landwirtschaftssprecher, Wolfgang Pirklhuber, einen parlamentarischer Antrag initiiert, der mehrheitlich beschlossen wurde. Darin wurde eine stärkere Regelung hinsichtlich Herkunfts-Kennzeichnung bei Lebensmitteln gefordert.

„Es wäre daher Zeit noch diese Legislaturperiode – nämlich im September  – hier einen verbindlichen Gesetzesvorschlag zu beschließen. Meine jüngsten Anträge diesbezüglich wurden unverständlicherweise im Juni sowohl im Gesundheits- als auch im Landwirtschaftsausschuss vertagt“, so Pirklhuber abschließend.