Freewave: Portrait des Wiener WLAN-Pioniers

Michaela Reisel
Freewave Gründer Wolfgang Krivanek (c) Wolfgang Krivanek

Freewave Gründer Wolfgang Krivanek (c) Wolfgang Krivanek

So gut wie jeder, der in Wiens Gastronomiebetrieben unterwegs ist, kennt mittlerweile Freewave. Dass es einmal zu einer solchen Markenbekanntheit kommen würde, hätte sich Gründer Wolfgang Krivanek zum Gründungszeitpunkt vor 12 Jahren nicht träumen lassen. Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2016 gingen mehr als 4,4 Millionen Menschen 25 Millionen Mal über Freewave online. Wie es dazu kam? Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen.

Information zu Speis und Trank

Tageszeitungen sind in der Gastronomie seit Jahrzehnten ein fixer Service für den Gast. Deswegen war Wolfgang Krivanek beim Besuch eines Wiener Innenstadtcafés 2004 erstaunt, dass für einen WLAN-Zugang zum Internet 8 Euro verlangt wurden. Ist doch der Internetzugang nichts anderes als die moderne Weiterführung dieser alten Tradition: Zugang zu Information – inkludiert in den Kosten für Speis und Trank.

Start als One-Man-Show

Damit war die Idee zu Freewave geboren. Die ersten sieben Jahre war der gebürtige Wiener Krivanek als One-Man-Show aktiv. Der Start war schwierig, weil viele Gastronomen Angst vor sogenannten Laptop-Zombies, also nicht konsumierenden Gästen, hatten (Smartphones gab es damals noch nicht). Heute, nun mit einem starken Team, das um die 700 Hotspots mit knapp 3000 Access-Points betreut, verfolgt das Unternehmen noch immer die Philosophie der ganzheitlichen Betreuung: Der technische Betrieb, die Wartung und die entsprechende Vermarktung sind die Kernaufgaben von Freewave. Der Kunde muss sich um nichts kümmern.

Dabei ist das klassische Gäste-WLAN laut Krivanek mittlerweile nur mehr ein Teil des Ganzen. Hinzugekommen ist einerseits die Netzwerkbetreuung, die die Verbindung interner Geräte wie Kassen, Arbeitsplatzcomputer, Kameras oder auch Musiksystemen sicherstellt. Zum anderen liegt ein Fokus auf Marktforschung und Marketing für Freewave-Kunden.

Neben erfolgreichen Maßnahmen wie der Werbung am Wiener Flughafen, der Freewave-App und der Listung der Kunden in der wien.at-App, nimmt sich Freewave auch Themen wie z.B. TripAdvisor an.

Auf die Frage, ob Österreicher oder Gäste aus dem EU-Raum in Zeiten von großen Datenpaketen ihrer Mobilfunkbetreiber und EU-Datenroaming WLAN-Hotspots überhaupt noch benötigen, antwortet Krivanek: „Es wird ein Paradigmenwechsel stattfinden. War früher die WLAN-Nutzung absolut notwendig, um das kleine Mobilfunk-Datenpaket zu schonen oder teure Roamingkosten zu vermeiden, so stellt sich die Situation heute anders dar. WLAN wird nach wie vor gerne genutzt – oft auch aus Gewohnheit. Ist die Nutzung jedoch für den Gast mühsam, weil er z.B. auf der Startseite aufgefordert wird, sich zu identifizieren und Daten preiszugeben – wird er in Zukunft darauf verzichten. Das stellt den Worst-Case für den Gastronomen dar, weil er dadurch diese Kontaktfläche zum Gast verliert.“

Krivanek plant für sein Unternehmen weiterhin ein natürliches Wachstum, da ihm die Nähe zu seinen Kunden und die hohe Servicequalität wichtig sind.

Kontakt: office@freewave.at

Weitere Informationen rund um Freewave:

www.freewave.at
www.facebook.com/freewave.wifi
www.twitter.com/freewave