Vorsicht WLAN-Falle

Michaela Reisel
(c) iStock anyaberkut

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Warum es keine gute Idee ist, seinem Gast Steine in den Weg zu legen

Kostenloses WLAN gilt heutzutage in der Gastronomie und Hotellerie als Standard. Der Gast erwartet nicht nur eine stabile Verbindung, sondern auch einen einfachen Zugang. Wird ein Gast gezwungen, sich z.B. mit einem Facebook-Account oder einer E-Mail-Adresse zu identifizieren, um Zugang zum Internet zu erhalten, überlegt er es sich in vielen Fällen zweimal.

Speziell EU-Bürger sind seit der neuen Datenroaming-Regelung nicht mehr unbedingt auf WLAN angewiesen und werden auf die Nutzung verzichten, wenn kein einfacher Zugang möglich ist. Dadurch verliert der Gastronom einen direkten Kommunikationsweg zum Gast, obwohl solche Systeme oft damit beworben werden, Facebook-Likes und TripAdvisor-Bewertungen zu generieren.

Besser ist es, für derartige Bewertungen auf Freiwilligkeit zu setzen und den Gast höflich um eine Bewertung zu bitten. Einige Gastronomen haben diesen Weg bereits erfolgreich umgesetzt (z.B. die Querfeld-Gruppe). Dort wird Gästen auf diesem Weg auch das tägliche Mittagsmenü schmackhaft gemacht sowie die Möglichkeit gegeben, eine TripAdvisor-Bewertung abzugeben.

Für Betriebe, die mehr Bewertungen auf den einschlägigen Plattformen erzielen möchten und über keinen Webprogrammierer verfügen, hat der Wiener Haus- und Hof WLAN Hotspot Provider Freewave eine entsprechende Funktionalität angekündigt, die auf Wunsch ohne Mehrkosten aktiviert werden kann.