Fairtrade-Frühstück und Ausstellung für gerechten Handel im Parlament

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Bundesratspräsident Lindner und FAIRTRADE Österreich werben für fairen Handel

Wien (PK) – Ein „Faires Frühstück“ und eine Ausstellung über fair erzeugte und gehandelte Waren eröffnete heute Bundesratspräsident Mario Lindner in der Säulenhalle des Parlaments. FAIRTRADE Österreich und der Verein Südwind informierten über Probleme und Herausforderungen des fairen Handels und boten Kostproben von fair produzierten Produkten an.

„Ich freue mich sehr, dass ich heute die Vertreterinnen und Vertreter von FAIRTRADE – bereits zum siebten Mal – im Parlament begrüßen darf. Ich glaube, dass es in unserer hektischen Welt wirklich sehr wichtig ist, dass wir genau hinschauen, wo faire Produkte produziert und faire Löhne gezahlt werden“, sagte Lindner.

Neue EU-Richtlinie soll künftig auch soziale Aspekte berücksichtigen 

„Bei globalen Lieferketten gelten oft arbeitsrechtliche Standards nicht. Das Ziel von FAIRTRADE ist es, faire Bedingungen zu schaffen“, betont Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich. „Speziell im Textilbereich und in der Landwirtschaft ist dies von Bedeutung, da die LandwirtInnen als erste in der Kette betroffen sind. Dieses Thema hat auch für Österreich große Relevanz.“ Eine große Erleichterung brächten zwei neue EU-Richtlinien, die es ermöglichen, dass bei Ausschreibungen in öffentlichen Vergabeverfahren auch soziale Aspekte berücksichtigt werden können. In der Vergangenheit sei lediglich der Preis ausschlaggebend gewesen.

Für Traude Novi, Vorstandsmitglied von FAIRTRADE Österreich, sind vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend für den Bekanntheitsgrad der FAIRTRADE-Initiative: die Unterstützung der öffentlichen Hand und das Engagement und die Solidarität der österreichischen Zivilgesellschaft. „Fast alle Österreicherinnen und Österreicher kennen FAIRTRADE. Es ist in Zeiten wie diesen ein äußerst gutes Zeichen, dass so viele Menschen bereit sind, zu überlegen, woher die im Handel erhältlichen Produkte stammen, und ob die Menschen, die diese Artikel erzeugen, auch tatsächlich davon leben können“, erklärt Novi. Die Idee des fairen Handels sei eine Vorzeigeinitiative der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.