Klimatarier – die umweltfreundlicheren Esser

Michaela Reisel

Klimasmart genießen mit www.klimatarier.com

Wien, 12. Oktober 2016. Der Begriff „CO2-Fußabdruck“ ist seit Jahren in aller Munde. Über die Größe des eigenen CO2-Foodabdrucks hingegen haben sich bisher wohl die wenigsten Österreicher Gedanken gemacht. Dabei beeinflusst unsere Ernährung das Klima stärker als gedacht: Die Österreicher verursachen rund 12 % ihrer CO2-Emissionen allein durch ihr Essen.1 Die Aktion „Werde Klimatarier“ will hierfür Bewusstsein schaffen und ruft die Österreicher dazu auf, klimasmarter zu essen. Auf www.klimatarier.com können sich angehende Klimatarier einer dreiwöchigen Ernährungs-Challenge stellen. Neben wertvollen Tipps, Rezepten und Studien findet sich hier ein innovativer CO2-Rechner für das eigene Menü.

Klimafreundlich essen ist einfacher als gedacht: Als Herzstück der Kampagne „Werde Klimatarier“, die mit Anfang Oktober in Österreich und Deutschland startet, finden Genießer auf www.klimatarier.com sieben effektive Schritte, um ihr Essverhalten zu verändern. Dabei ist nicht nur die Auswahl der Produkte entscheidend – auch das Kochverhalten und die Verschwendung von Lebensmitteln haben großen Einfluss. Vorzeige-Esser können sich außerdem der Klimatarier-Challenge stellen und sich in drei Wochen vom Anfänger zum Experten in Sachen umweltfreundliche Ernährung verwandeln. Dabei geht es nicht zuletzt um Genuss und eine kulinarische Entdeckungstour hin zu regionalen und saisonalen Produkten, sondern auch um den Unterschied zwischen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Ob Margarine gegen Butter getauscht, Gerichte mit nur drei Zutaten gekocht oder ein neues pflanzliches Produkt ausprobiert wird: Schon kleine Veränderungen der Ess-Gewohnheiten können einen großen Unterschied machen und die eigene CO2-Bilanz wesentlich verbessern.

Dem „CO2-Foodabdruck“ auf der Spur 

Jeder Mensch hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. Die Menge an CO2, die durch Herstellung, Transport und Lagerung der eigenen Lebensmittel erzeugt wird, ergibt den CO2-Foodabdruck. Je mehr Ressourcen bei der Herstellung verbraucht werden, umso schlechter fällt die CO2-Bilanz des Produkts aus. Dabei können vermeintlich ähnliche Lebensmittel gravierende Unterschiede aufweisen. Ein Beispiel: 1 kg Butter verursacht 8,9 kg CO2, 1 kg Margarine hingegen nur 1,3 kg CO2.2 Der Grund: Tiere, insbesondere Kühe, verbrauchen durch Futter, Wasser und Haltung viele Ressourcen. Pflanzliche Lebensmittel können hingegen direkt verarbeitet werden, was die Ressourcen schont. Wer pflanzenbasierte Produkte bevorzugt, lebt also auf kleinerem CO2-Fuß.

Innovativer CO2-Rechner für Lebensmittel

Kulinarik-Liebhaber, die herausfinden möchten, welche Lebensmittel klimafreundlich sind, können jetzt auf www.klimatarier.com/c02-rechner einen neuen, innovativen CO2Rechner nutzen. Hier kann man aus rund 150 Lebensmitteln auswählen, um die Emissionen seiner Lieblingsgerichte zu berechnen. Ob das Müsli am Morgen, die Pasta zu Mittag oder die abendliche Gemüsecremesuppe: Via Online-Tool können in wenigen Klicks klimasmarte Kreationen zusammengestellt und mit Freunden geteilt werden.

Klimafreundlich essen, viel verändern

Der Hintergrund der Initiative „Werde Klimatarier“ ist dabei ein höchst aktueller: Jedes Jahr verbrauchen wir 50 % mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Findet kein Umdenken statt, benötigt die Menschheit bis zum Jahr 2030 zwei komplette Planeten, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken.3  Hinter Mobilität (27,5 %), Wohnen (16,5 %), Dienstleistungen (15,5 %) und der Erzeugung und dem Verbrauch von Produkten (14,5 %) steht die Ernährung mit 11,5 % zwar „nur“ auf Platz fünf der CO2-Auslöser in Österreich.1 Dennoch lohnt sich ein Blick auf unser Essverhalten. Aufgrund des steigenden Wohlstands wächst die weltweite Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten immer weiter. Schon heute werden weltweit 30 % des Trinkwassers, ein Drittel der nutzbaren Landfläche sowie 50 % des Getreides und der Hülsenfrüchte in der globalen Viehzucht verbraucht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die CO2Emissionen im Agrarsektor bis 2050 um 80 % steigen werden.

Höchste Zeit, etwas zu ändern. Dabei führen schon kleine Schritte in die richtige Richtung. Wer z. B. ein Jahr lang Margarine statt Butter verwendet, spart bereits 47 kg CO2 – das entspricht ungefähr einer Autofahrt von Wien nach Bischofshofen. Wenn alle zusammen klimatarischer genießen, ist der Effekt umso größer: Würden sich alle Österreicher gesünder ernähren und vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel setzen, könnten pro Kopf jährlich ca. 500 kg CO2 vermieden werden4.

Klimasmarte Rezepte, Vorreiter in Sachen klimafreundliche Ernährung und den CO2-Rechner gibt es auf www.klimatarier.com.  –

Quellen 1 Klima und Gesundheit, Amt der Kärntner Landesregierung 2013. 2 Berechnung des IFEU Instituts, Heidelberg 2015. 3 Living Planet Report, WWF 2014. 4 Studie: Klima und Ernährung in Österreich, WWF 2015.

Bildinformationen Beitragsbild: Die Aktion „Werde Klimatarier“ ruft die Österreicher zu klimasmarterer Ernährung auf. Fotocredit: © Neustockimages / iStock.com

Bildinformationen Logo: Das Logo zur Aktion. Fotocredit: © Unilever