Umfrage Schanigarten: Mehrheit wünscht sich ganzjährige Öffnung

Abstimmung Schanigartenregelung: Knapp die Hälfte der GastronomInnen will einen ganzjährigen Schanigarten – die Mehrheit der Wiener Bevölkerung schließt sich dem an

Wien (Culinarius) – In den letzten Tagen befragte die Wirtschaftskammer 7.000 Wiener GastronomInnen und Cafétiers zur kommenden Schanigartenregelung. Vier Varianten stehen zum Votum, die zukünftig flexiblere Öffnungszeiten für die Wintermonate möglich machen sollen, denn bisher mussten die Gastgärten zwischen Dezember und Februar geschlossen werden. Ein endgültiger Beschluss steht jedoch noch aus. Die Optionen lauten wie folgt: Entweder können Stehtische ohne Bedienung aufgestellt werden (Variante A), Tische inklusive Sessel unmittelbar an der Hausmauer des Gastronomiebetriebs (Variante B), es erfolgt eine Kürzung der Schließungszeiten von drei auf zwei Wintermonate (Variante C) oder die ganzjährige Öffnungsmöglichkeit (Variante D).

Mehrheit für Variante D
Das Ergebnis der Umfrage der Wirtschaftskammer ist eindeutig: Die Mehrheit wünscht sich eine ganzjährige Öffnung: 45,7 Prozent stimmten für die komplette Aufhebung der Wintersperre. 12,7 Prozent plädierten für die Stehtischvariante, 15,7 Prozent für Variante B und 25,9 Prozent für Variante C.

Wiener Bevölkerung steht hinter GastronomInnen
Außerdem wurde die Wiener Bevölkerung von Makam Market Research zu den Gesetzesvarianten befragt, die sich mit 59 Prozent klar der Meinung der UnternehmerInnen anschließt und eine Schanigartenöffnung in den Wintermonaten genauso befürwortet wie auch im Sommer. „Wir fordern endlich Freiheit für Wiens Schanigärten“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien bei der Präsentation der Ergebnisse der Schanigartenbefragung unter Wiens GastronomeInnen und Cafétiers. „Von Oslo und Helsinki bis Rom und Athen, von Lissabon über Madrid, Paris, London, Berlin bis Prag und Budapest – überall in Europa darf man im Winter im Schanigarten sitzen. Warum ist das in Wien nicht möglich?“ Auch in Graz, Linz, Wels und in Salzburg ist es hierzulande schon lange üblich.

Mit dem Ergebnis der Umfrage will die Wirtschaftskammer Wien in die Verhandlungen mit der Stadt Wien gehen. Bis Mitte der Woche sollen weitere Details bekannt gegeben werden. Ein positives Ergebnis wäre zudem eine immerhin kleine Belastungsentwarnung im Zuge des Rauchverbots, denn wer bald nicht mehr drinnen rauchen darf, kann es dann wenigstens im Schanigarten bei wärmespendenden Heizschwammerl tun.

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