Magere Blaufränkisch-Lese

(Weinserver) Im Mittel-und Südburgenland hat diese Woche die Hauptlese des Blaufränkisch begonnen. Die Ernte fällt mager aus: Die Erträge sind heuer um bis zu 60 Prozent geringer ausgefallen als in einem Durchschnittsjahr.

Weinstöcke mit nur zwei bis drei Trauben

Die Winzer im Blaufränkischland sind heuer mit der Lese schneller fertig als ihnen lieb ist: Denn auf manchen Stöcken hängen nur zwei bis drei Trauben. Das feuchte und kühle Wetter heuer zur Zeit der Blüte ist schuld an der schlechten Ernte.

Gesellmann: Sehr selektiv arbeiten

Der bekannte Rotwein-Winzer Albert Gesellmann zum Beispiel wird heuer um die Hälfte weniger lesen. Es werde ein sehr schwieriges Jahr, die Menge sei sehr gering und bei der Qualität müsse man sehr selektiv arbeiten.

Rotweinpreise könnten steigen

Die Winzer sind heuer bei der Arbeit im Keller sehr gefordert. In vielen Rotweingütern werden Tanks leer bleiben. Wegen der mageren Ernte rechnen die Weinbauern, das die Preise etwas steigen werden. Heimische Weine im Supermarkt im Sonderangebot wird es in den kommenden Jahren möglicherweise auch nicht mehr geben.

Auch der Export könnte zurückgehen. Aber man müsse vorsichtig sein, damit man diese Märkte nicht verliert, meint der Obmann des „Blaufränkischland“, Walter Kirnbauer. Man könne zwar etwas weniger, aber nicht gar nichts ins Ausland liefern.

Noch zwei Wochen

Die Weinlese im Mittel- und Südburgenland wird noch etwa zwei Wochen andauern. Die Winzer hoffen, dass das Wetter solange hält.